Pflanzenoberflächen als gestalterisches Element

Innenräume lassen sich auf unterschiedliche Weise strukturieren und optisch beruhigen. Begrünte Flächen sind dabei eine Methode, um visuelle Akzente zu setzen, ohne den Raum funktional zu verändern. Sie nehmen keinen Platz ein, verändern keine Abläufe, schaffen aber Atmosphäre. Dabei steht nicht Wachstum oder Pflege im Mittelpunkt, sondern eine dauerhafte, pflegefreie Wirkung mit natürlichem Charakter.
Solche Flächen werden an Wänden befestigt und bestehen aus stabilisiertem Pflanzenmaterial.
Technische Voraussetzungen für die Integration
Flächen mit Pflanzenstruktur müssen an tragfähigen Wänden befestigt werden. Der Untergrund sollte eben sein und je nach Modulgröße ausreichende Stabilität aufweisen. Die Befestigung erfolgt sichtbar oder verdeckt, abhängig vom gewählten System. In Räumen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit oder starker Sonneneinstrahlung ist eine vorherige Prüfung sinnvoll.
Das Gewicht der Module hängt vom Trägermaterial und der Dichte der Oberfläche ab. Die Wandstruktur selbst bleibt in der Regel erhalten und wird nicht verändert.
Eigenschaften der verwendeten Materialien
Die meisten Begrünungselemente bestehen aus konserviertem Pflanzenmaterial. Dabei wird dem ursprünglichen Moos oder anderen Pflanzenbestandteilen die Flüssigkeit entzogen und durch eine haltbare Substanz ersetzt. Dadurch bleiben Farbe und Form erhalten, das Material ist aber nicht mehr lebendig.
Bei Mooswände handelt es sich häufig um flächige Module mit Kugel- oder Flachmoos. Die Oberflächenstruktur ist ruhig, weich und gleichmäßig. Die Farbe bleibt konstant, solange das Raumklima nicht stark schwankt.
Wirkung und Anwendungsbereiche
In offenen Arbeitsbereichen, Wartezonen oder repräsentativen Fluren wirken begrünte Wände als visuelle Entlastung. Sie gliedern große Wandflächen und schaffen ruhige Zonen. Auch in Besprechungsräumen oder Pausenbereichen sorgen sie für eine ausgeglichene Raumwirkung.
Die Oberfläche ist nicht spiegelnd, reflektiert kein Licht und verändert die Akustik des Raums leicht. Sie absorbiert keinen Schall im technischen Sinn, wirkt aber durch ihre Struktur als flächige Dämpfung.
Pflege, Nutzung und Langzeiterhalt
Da das Material nicht lebt, benötigt es weder Licht noch Wasser. Die Oberfläche darf nicht feucht gereinigt werden. In normal genutzten Innenräumen genügt es, lose Ablagerungen mit einem trockenen Pinsel zu entfernen. Direkte Berührungen sollten vermieden werden, da sie die Struktur dauerhaft verändern können.
In Räumen mit stabiler Temperatur und moderater Luftfeuchtigkeit bleibt die Oberfläche über Jahre unverändert. Extreme Trockenheit oder direkter Luftstrom kann zu Verformungen führen, sollte aber bei normaler Nutzung kein Problem darstellen.
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Foto von kunstheckeguenstig.de